Immer wenn ich ein Buch lese, und darin kommt ein Charakter vor, der total toll ist und liebenswürdig und ein spannendes Leben hat, versinke ich in eine Art Depression. Es wird oft gesagt, dass man sich selbst erst noch finden muss, aber das Leben zieht an mir vorbei, ich bin immer noch ich, und leider reicht das Ich-Sein nicht für das, was ich mir wünsche.
Wie oft habe ich gedacht, wenn ich mich einfach an den Charakter dieser Person anpasse, verläuft mein Leben auf die gleiche Weise. Als ob dann plötzlich ein riesen Abenteuer passiert, meine Freunde mehr wie Freunde wären und der supertolle neue Typ ausgerechnet mich mag.
Aber egal wie sehr ich mich anstrenge, es funktioniert einfach nicht.
Manchmal glaube ich, dass ich eigentlich garnichts bin, und auch nicht werden kann. Als wäre ich einfach farblos, und nur weil ich mir ein blaues Kleid anziehe verkörpere ich nicht automatisch das Wesen dieser Farbe.
Ich weiß nicht ob ihr versteht was ich meine, ich kann meine Gedanken nicht wirklich aufschreiben, dafür verstehe ich sie selbst zu wenig.
Es ist so, dass ich einfach nicht weiß wie ich bin und deswegen auch nicht ich selbst sein kann, und ich habe ziemliche Angst davor, dass mein Ich einfach nicht gut genug ist. Weil ich zu viel von meinem Leben erwarte, was eh nie passieren wird, einfach weil ich nicht die passende Person bin.
Ich hoffe jemand von euch versteht, was ich meine.




Genau das ist es, was ich mir auch immer denke, wenn ich ein Buch lese...

Wenn das ironisch gemeint ist, ignorier das Folgende einfach^^ Wenn nicht:
Was denkst du dir denn in solchen Situationen?
Lg Chii